Herrmann Dr., Richard

Richard Herrmann wurde 1945 Galtenstallung, unweit von Mariebad (CZ) geboren. Im Jahre 1946 wurde die Familie ausgewiesen und kam nach Köthen und später nach Marke bei Dessau. Dort und in Oranienbaum besuchte er die Schule. Mit Erreichen des 18. Lebensjahres trat er seinen freiwilligen Ehrendienst im Wachregiment Berlin an. Wachsoldat, Unteroffiziersschule, Offiziersschule und „Rausschmiss“ infolge eigenen  Fehlverhaltens waren die nächsten Stationen, in die „Verbannung“ wie viele andere auch – wie er sagt. Sein  Weg zur Bewährung führte in die sozialistische Landwirtschaft, nämlich in seinen früheren Betrieb, dem Kreisbetrieb für Landtechnik. Hier fühlte sich Richard Herrmann sehr wohl und es kam der Zeitpunkt der Reaktivierung zum Militärtransportwesen der NVA, nach Neuseddin in das erste Straßenbauregiment der NVA.
Das nennt er seine schönste und kreativste Zeit: Er durfte an der Hochschule für Ökonomie im Fernstudium das Diplom erwerben, an der Hochschule für Verkehrswesen ein Direktstudium absolvieren und an der TU Dresden promovieren. Im Jahre 1987 erlangte er noch  die Dienststellung eines Generalmajors und wurde Chef Ökonomie, Wissenschaft und Technik beim Stellvertreter des Ministers.
1990 machte sich Dr. Herrmann mit einer Fahrschule selbständig und baute dank seiner soliden Ausbildung in der DDR systematisch ein Verkehrsunternehmen auf, was auch heute noch Bestand hat. Er sagt: „Ohne meinen vielen ehemaligen Kameraden, die ich nach und nach bei mir einstellte, wäre das alles in der Kürze der Zeit nicht machbar gewesen. Dafür kann ich mich immer wieder bei allen recht herzlich bedanken. Wir waren unter uns und hatten trotz der Wirren der Zeit eine wunderbare Zeit miteinander“.