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Der Inhalt des Buches widerspiegelt dieses Leben. Ihr Verleger schreibt: Waltraud Käß kam 1946 nach Neustadt am Rennweg – ein Thüringer Walddorf, das ihr für Jahre Heimstatt werden sollte, obwohl man dort „Flüchtlinge“ nicht sonderlich schätzte und ihre Familie als Bibelforscher beargwöhnt wurde. Später gab es Widrigkeiten weit schlimmeren Kalibers: vier Ehen, drei mit Partnern, die jeweils für Tragödien sorgten; nach einer Lehre im Friseurhandwerk: Arbeit in Handelsorganisationen, im Parteiapparat der SED und – nach Arbeitslosigkeit – in einem Zeitungskiosk, in einer Westberliner Fahrschule, schließlich Bundesarchiv. Waltraud Käß hat Bitteres erlitten, und doch dem Leben die Stirn geboten, also ihrem Sternbild, dem Stier, Ehre gemacht.
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