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Lindenau Prof. Dr., Karl-Friedrich |
Karl-Friedrich Lindenau wurde 1941 in Schönewalde bei Berlin geboren, dort auch Schulbesuch. Abitur an der Arbeiter- und Bauernfakultät in Halle, Medizinstudium in Leningrad, Eintritt in die SED. Fortsetzung der Ausbildung an der Charite` in Berlin,Promotion und Habilitation, mit 42 Jahren Berufung zum Ordentlichen Professor und 1983 Übernahme des Herzchirurgischen Zentrums in Leipzig. Studienaufenthalte in Europa, Asien und den USA.
1992 wurde Professor Lindenau „wegen Staatsnähe“ als Klinikchef und Hochschullehrer entlassen. Mit 51 Jahren arbeitslos! Die Entlassung nahm pikanterweise der Sächsische Staatsminister Prof. Hans-Joachim Meyer (CDU) vor, einst Reisekader wie Lindenau, zudem Verantwortlicher für Erziehung und Ausbildung im Fachbereich Anglistik der Humboldt-Universität Berlin und Chefdolmetscher des Hochschulministers der DDR.
Übersiedlung nach Unterfranken und Neubeginn an einer Klinik in Neustadt. |
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Rückblende |
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Erinnerungen eines Herzchirurgen |
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In Leipzig leitete er eine Klinik. Als Mediziner schätzte man ihn in der DDR und auch außerhalb. Tausende Patienten operierte er am herzen, mancher erhielt auch ein neues. Als ihm die Sachsen nach der Wende den Stuhl vor die Tür setzten, bedankten sich die Bayern.
Karl-Friedrich Lindenau kommt aus einfachsten Verhältnissen. Sein Aufstieg zum Chef einer der fünf Herzzentren der DDR war insofern typisch für dieses Land, als anderenorts der Sohn eines Schusters vermutlich kaum ein Medizinstudium, noch dazu im Ausland, hätte absolvieren können.
Seine Rückblende ist kein Blick zurück im Zorn, sondern eine selbstbewusste Bilanz sowie Medizingeschichte des 20. Jahrhunderts. Und ein Bekenntnis zum Neuanfang. |
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Verlag am park 2002 |
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ISBN 3-89793-069-2 |
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170 Seiten |
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BArch Bibl.-Sign. |
04 A 2465 |
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