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Müller, Gerhart |
Der Autor, Jahrgang 1929, beschreibt seine Kindheit und Jugendzeit unter Hitler sowie seinen beruflichen und politischen Werdegang in der DDR. In seinem 46-jährigen Berufsleben war er als Technischer Zeichner, Markscheider im Uranerzbergbau und 35 Jahre lang als Staatsanwalt tätig, davon 27 Jahre in der Generalstaatsanwaltschaft der DDR. Dort war er zuletzt bis zur Beendigung seiner Berufstätigkeit Abteilungsleiter für Zivil-, Familien- und Arbeitsrecht sowie für Gesetzlichkeitsaufsicht. Im Zusammenhang mit einer kritischen Betrachtung der staatsanwaltschaftlichen Aufsichtstätigkeit bemängelt er die fehlende Verwaltungsgerichtsbarkeit in der DDR und den in Verwaltungsorganen verbreitet anzutreffen gewesenrn Rechtsnihilismus. Er setzt sich mit dem Vorwurf auseinander, die DDR sei ein Unrichtsstaat gewesen. In seiner politischen Bilanz kommt der Autor zu dem Ergebnis, dass das von der führenden Rolle der SED geprägte Staats- und Gesellschaftssystem der DDR und die damit verbundene geistige Bevormundung zwangsläufig zu ihrem Untergang geführt hat.
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