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In romanhafter Form gelingt es dem Autor, dem Fernsehdramatiker und Autor in der DDR, den jähen Verlust seiner Kindheit als Kadett der „NAPOLA“, einer jener faschistischen Erziehungsanstalten, auf die ihn sein Vater mit großem Stolz beordert hatte, nachvollziehbar zu machen.
Aus eigenem bitteren Erleben, zwischen Auflehnung und Anpassung schwankend, vom Opfer schließlich auch zum Täter mutierend, rechnet er in seiner persönlichen Rückschau scharf mit jedwedem Versuch ab, die Jugend für totalitäre Regime verfügbar zu machen und zu missbrauchen.
Das Stigma, Schüler einer faschistischen Erziehungsanstalt gewesen zu sein, haftet ihn zu Zeiten des Stalinismus bei seinem beruflichen Streben von Film zum Fernsehfunk in der DDR noch Jahre danach an. Der Autor entlarvt dabei Scheinwelten, mit denen sich auch manch hochrangiger Parteifunktionär umgab, erbarmungslos abstrafend und dabei von eigenen Verstrickungen ablenkend. |
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