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Ein deutsches Leben: Notabitur im Krieg, Fahnenflucht, Gefangenschaft, Studium; als Germanist linker Gesinnung nacheinander Autor, Hochschuldozent, Schuldirektor, verlässlicher Vater, untreuer Ehemann, zuletzt Museumsdirektor. Siebensteiner glaubt an das „ex oriente lux“, bis er sich, Spätzünder, Ende der achtziger Jahre als betrogener Mitmacher im Spiegel sieht und wiederum Fahnenflucht begeht: über die Glienicker Brücke. Wo er ankommt, braucht man ihn nicht.
Nach zehn Jahren des Wahrnehmens unterschiedlicher Wirklichkeiten des anderen Deutschlands hält der aus Überzeugung fehlgelaufene Mann der zweiten Reihe weiter Ausschau nach einer besseren Utopie. |
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