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Wolff, Friedrich |
Friedrich Wolff wurde 1922 in Berlin-Neukölln geboren. Der Sohn eines jüdischen Arztes wollte ursprünglich Medizin studieren. Das blieb ihm aber durch die Nazis verwehrt. Er wurde 1941-43 als Kaufmann ausgebildet und schlug sich dann bis 1945 als Munitionsarbeiter durch. 1945 trat er der KPD bei. Er studierte von 1946 bis 1949 Rechtswissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin.
Von 1954 bis 1970, von 1984 bis 1988 und 1990 war er Vorsitzender des Berliner Rechtsanwaltskollegiums. 1983 wurde Wolff an der Humboldt-Uni mit einer Dissertation zur Stellung des Rechtsanwalts promoviert. Er war Strafverteidiger in großen DDR- Strafprozessen, wie gegen Beteiligte des 17. Juni 1953, gegen Walter Janka, gegen Nazi- Kriegsverbrecher wie Hans Globke und Theodor Oberländer. Er war an der Verteidigung von Günter Guillaume beteiligt.
Nach der Wende verteidigte er u. a. Erich Honecker, Herrmann Axen und Hans Modrow.
Friedrich Wolff ist Mitglied der Vereinigung demokratischer Juristen. |